Private Krankenversicherung
PKV - Vorteile, Tarifwahl, Online-Vergleich, Rechner
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- Per 30. November 2017 waren 8,77 Millionen über eine private Krankenvollversicherung abgesichert, rund 22 Millionen haben eine private Zusatzversicherung.
- Private und gesetzliche Krankenversicherung unterscheiden sich gravierend bei Leistungsumfang, Beitragsberechnung und Finanzierung.
Gesetzlich oder privat versichert - wo liegen die Unterschiede?
GKV und PKV unterscheiden sich teils grundlegend bei Beitragsberechnung und Leistungsumfang und auch in weiteren Bereichen. Ein Wechsel zwischen den Systemen sollte daher wohl überlegt sein.
Beitragsgestaltung
In der GKV richten sich die Beiträge prozentual nach dem Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze. In der PKV zahlt jede Person einen eigenen Beitrag, der individuell zu berechnen ist. Maßgeblich für den zu zahlenden Beitrag sind Alter und Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss sowie der Versicherungsumfang.
Familienmitversicherung
Ehepartner ohne oder mit nur geringfügigen Einkünften sind in der GKV beitragsfrei mitversichert. Dies gilt ebenso für Kinder bis zu einem bestimmten Alter. In der PKV existiert keine beitragsfreie Mitversicherung von Familienangehörigen.
Leistungsunterschiede zwischen GKV und PKV
GKV | PKV | |
---|---|---|
Krankenhausleistungen | Einweisung in das dem Wohnort nächst gelegene Krankenhaus. Behandlung durch Belegarzt bzw. diensthabenden Arzt ohne Wahlmöglichkeit. In der Regel Mehrbettzimmer, Zuzahlung von 10€/Tag bis max. 28 Tage/Jahr. | Je nach PKV-Tarif freie Wahl unter allen Krankenhäusern, freie Arztwahl (auch: Chefarzt), Ein-/Zweibettzimmer, keine Zuzahlung |
Ambulante Behandlung | Behandlung ausschließlich durch Vertragsärzte. Arztwechsel sind nur mit Einschränkungen möglich. | Freie Wahl des Arztes oder Spezialisten. |
Sehhilfen | Keine Leistungen, Ausnahme: Personen mit schweren Sehbeinträchtigungen und Kinder | In tariflicher Höhe mitversichert |
Augen-Lasern | Keine Leistungen für Lasik-Behandlungen | Je nach Tarif mitversichert |
Heilpraktiker | Keine Leistungen | Je nach PKV-Tarif mitversichert |
Vorsorgeuntersuchung | Auf gesetzlich festgeschriebene Programme (auch auf Alter) beschränkt | Je nach Tarif, auch außerhalb gesetzlicher Programme |
Arznei- und Verbandmittel | Soweit nicht von Verordnung ausgeschlossen, Zuzahlung 10%, mind. 5€, max. 10€ | Erstattung in tariflich gewählter Höhe |
Hilfsmittel | Zuzahlung zu allen Hilfsmitteln von 10%, mind. 5€, max. 10€; nur in allgemein gebräuchlicher Ausführung | Je nach PKV-Tarif bei medizinischer Notwendigkeit ohne Einschränkung auf einen engen Leistungskatalog |
Zahnärztliche Behandlung | Einfache Versorgungsform, z.B. Amalgam | Keine Beschränkung auf einfache Versorgungsformen |
Aktuelles IVFP-Rating 2018 zur Unternehmensqualität
Im mittlerweile 5. Folgerating zur Qualität der privaten Krankenversicherer analysierte das Institut für Vorsorge und Finanzplanung an Hand von 23 Kriterien die Anbieter in den Bereichen Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg.
Mit der Bestnote von 1,1 konnte sich die R+V Krankenversicherung durchsetzen. Auf Platz landeten mit der Note 1,3 die LVM und die Signal Iduna. Den dritten Platz teilen sich die Allianz Private Krankenversicherung und die DEVK mit der Note 1,4. Insgesamt wurden 32 PKV-Unternehmen untersucht.

Soll ich in die PKV wechseln?
Checkliste:
1. Prüfung der Versicherungspflicht:
Für Arbeitnehmer gilt 2018 die Versicherungspflichtgrenze von 59.400 Euro brutto (2017: 57.600 Euro) im Jahr.
2. Familiensituation:
Ehepartner und Kinder ohne eigenes Einkommen sind in der PKV nicht beitragsfrei versichert.
3. Alter:
Personen über 50 Jahre zahlen als Neumitglied in der PKV einen hohen Beitrag. Je jünger man ist, desto günstiger ist die Private.
4. Gesundheit:
Wer gesund ist, kann ohne Probleme in die PKV wechseln. Vorerkrankungen führen zu höheren Beiträgen.
5. PKV im Alter:
Die Ersparnis zur GKV sollte man für steigende Beiträge im Rentenalter ansparen.
6. Rückkehr in die GKV:
Ältere Personen über 55 Jahren können nicht in die gesetzliche Krankenkasse zurück, selbst wenn sie arbeitslos werden oder das Gehalt unter die Entgeltgrenze rutscht.
Was für eine Absicherung in der privaten Krankenversicherung spricht
Freie Tarifwahl
Privat Krankenversicherte können sich frei entscheiden, welchen Versicherungstarif mit welchen Leistungen sie möchten. So hat jeder die Wahl, ob die Beitragsersparnis oder der Leistungsgedanke im Vordergrund steht.
Die Tarifangebote lassen sich grob in diese drei Kategorien einteilen:
- Einsteigerschutz: Günstige Tarife mit Leistungen auf Basis der GKV
- Komfortschutz: Optimales Preis-Leistungsverhältnis
- Topschutz: Beste medizinische Absicherung, dafür hohe Prämien
Höhere Leistungen nach individuellen Bedürfnissen
PKV-Versicherte haben die Möglichkeit, sich einen Versicherungstarif speziell nach ihren Bedürfnissen zusammenzustellen. Zum möglichen Leistungsumfang zählen u.a.:
- Chefarztbehandlung,
- Einzelzimmer im Krankenhaus,
- Keramik-Zahnersatz und
- Behandlung von Heilpraktikern.
Die Leistungen werden in einem Vertrag festgehalten und können nicht einseitig von der Versicherung gekürzt werden.
Die Leistungen können je nach Bedarf vereinbart und auch später noch verändert werden. Allerdings darf der Privatversicherer bei Leistungsverbesserungen eine erneute Gesundheitsprüfung verlangen. Insofern zahlt es sich aus, gleich bei Vertragsabschluss einen hochwertigen Schutz zu vereinbaren. Andernfalls kann der Versicherer bei gesundheitlichen Beschwerden den höherwertigen Schutz zu einem späteren Zeitpunkt verwehren.
Die Leistungen gelten grundsätzlich europaweit ohne zeitliche Beschränkung. Weltweit bietet jedes PKV-Unternehmen zwei Monat Versicherungsschutz.
Keine Wartezeiten
Privatversicherte müssen zudem keine langen Wartezeiten beim Arzt in Kauf nehmen und erhalten schnellen einen Termin beim Facharzt. Dies hängt mit der höheren Vergütung für Privatversicherte zusammen.
Freie Arzt- und Krankenhauswahl
Als Privatversicherte hat man die freie Wahl, jedes - auch privat betriebene - Krankenhaus und jeder Arzt können konsultiert werden.
Altersrückstellungen
Für jeden PKV-Versicherten werden Altersrückstellungen gebildet. Diese werden ab dem 65. Lebensjahr dazu eingesetzt, damit die Beiträge im Alter nicht mehr steigen müssen. Die Altersrückstellungen werden vom Versicherer verzinslich angelegt. Per Gesetz müssen die privaten Krankenversicherer zehn Prozent vom PKV-Beitrag als Altersrückstellung zurücklegen. Auf diese Weise sorgen privat Versicherte bereits in jungen Jahren für das Alter vor.
Private Krankenversicherung - Voraussetzungen für die Mitgliedschaft
In die PKV kann nicht jeder wechseln. Die Möglichkeit eine privaten Krankenvollversicherung abzuschließen, hängt vom Beruf und/oder dem Einkommen ab. Grundsätzlich können sich folgende Personengruppen privat krankenversichern:
- Arbeitnehmer (Angestellte, Arbeiter) unter der Voraussetzung, dass ihr Brutto-Einkommen die Versicherungspflichtgrenze (2018: 59.400 Euro im Jahr) überschreitet
- Beihilfeberechtigte
- Selbstständige und Freiberufler unterliegen nicht der Versicherungspflicht in der GKV und müssen daher keine Voraussetzungen erfüllen um von der gesetzlichen Krankenkasse in die private Kasse zu wechseln.
Trifft keiner dieser Voraussetzungen zu, besteht eine Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Checkliste: Worauf muss ich bei der Wahl des Versicherers achten?
Vor Vertragsabschluss sollte man sich die Zeit nehmen und den zukünftigen Versicherungsanbieter genau unter die Lupe und ihn auch einem Vergleich mit anderen Anbietern unterziehen. Denn hat man einen Vertrag mit einer Krankenversicherung abgeschlossen, gestaltet sich der Wechsel zu einem anderen Anbieter als nicht so leicht. Folgende Kriterien sollte sie bei der Wahl der Versicherung berücksichtigen:
Alter der Versicherung: Ein Versicherungsanbieter, der bereits seit Jahrzehnten am Markt ist, verfügt über ausreichende Kenntnisse der komplizierten Beitragskalkulation und hat bereits mehrere Krisen überstanden.
Kennzahlen: Prüfen Sie versicherungsgeschäftliches Ergebnis, Nettoverzinsung und Rückstellungsquote. Positive Kennzahlen deuten darauf hin, dass der Versicherer in der Lage ist, die Beiträge auch künftig stabil zu halten.
Beitragsentwicklung: Tarifverläufe aus der Vergangenheit zeigen, ob es "Beitragssprünge" mit hohen Anpassungen gegeben hat. Wie haben sich die Beiträge in den letzten 10 bis 20 Jahren entwickelt? Die Historie der Prämien von Alttarifen gibt einen Hinweis, ob der Versicherer solide kalkuliert hat.
Service: Zum Angebot eines PKV-Anbieters sollten eine Hotline und Kontaktmöglichkeiten per Internet gehören. Auch die Schnelligkeit bei der Rechnungserstattung ist ein wichtiges Kriterium.
Beitragsrückerstattung: Eine Prämienrückzahlung erhalten Sie, wenn Sie keine Versicherungsleistungen in Anspruch nehmen. Ihr Beitrag fällt dadurch noch geringer aus.
Annahmepolitik des Versicherers: Ein Anbieter, bei dem sich jeder Interessent versichern kann, wächst zwar stark, hat aber bald mit Problemen durch Nichtzahler und kranke Versicherte zu kämpfen. Daher: Ein PKV-Unternehmen sollte eine strikte Selektion durchführen und nur Kunden mit ausreichender Bonität und wenigen Vorerkrankungen versichern.
Umfang des Neugeschäfts: Qualitatives Wachstum ist tendenziell vorteilhaft für die weitere Beitragsentwicklung. Ein Unternehmen, das Kunden verliert, ist für die Zukunft nicht so gut gerüstet wie ein Versicherer, der attraktiv für Neukunden ist.
Testergebnisse: Bei der Entscheidungsfindung kann es hilfreich sein, verschiedene Testberichte heranzuziehen, z.B. Assekurata, Finanztest oder Morgen & Morgen. Aktuelle Tests lassen sich meist gegen Gebühr online abrufen. Die Rangfolge der PKV-Unternehmen entsteht jedoch nach den Analysekriterien und der Gewichtung des Tests. Grundsätzlich gibt es daher keine allgemeingültige Aussage, welches der "beste" private Krankenversicherer ist, dies ist auch immer von den persönlichen Präferenzen abhängig.
Marktanteile in der PKV
Anbieter | nach Bruttobeitrag (1) | nach Versicherten (2) | Wachstum (3) |
---|---|---|---|
(1) Marktanteil in % auf Basis der Beitragseinnahmen 2011 | |||
(2) Marktanteil in % auf Basis der vollversicherten Personen 2011 | |||
(3) Veränderung der Vollversicherten in % zwischen 2006 bis 2011 | |||
Quelle: map-Report 817-819, 11/2012 | |||
DKV | 14,2 | 10,1 | -5,78 |
Debeka | 14 | 24,5 | 7,92 |
Allianz | 9,2 | 7,7 | -9,81 |
Axa | 7 | 8,5 | 9,65 |
Central | 6,5 | 5,5 | 18,49 |
Signal Iduna | 6 | 5,3 | -3,81 |
Bayerische Beamten | 4,3 | 4,3 | 1,43 |
Barmenia | 4,3 | 3,4 | -0,78 |
Continentale | 4,1 | 4,3 | 6,2 |
Hallesche | 3 | 2,6 | 13,04 |
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Tipps zur Wahl des passenden Versicherungstarifs
Wer die Wahl hat, hat die Qual - die privaten Kassen bieten ihren Kunden individuelle Tarife. Wer sich günstig versichern möchte, kann dies ebenso tun wie der Kunde, der "Luxusleistungen" abgesichert haben möchte. Vor dem Abschluss der Versicherung sollte man sich im Klaren sein, was der Tarif umfassen sollte.
Leistungsumfang: Zunächst sollte man sich im Klaren sein, welche Versorgungsleistungen der Tarif beinhalten soll. Wie sollen die Erstattungen beim Zahnarzt, im Krankenhaus, für die alternative Heilmedizin aussehen? Hat man etwas vergessen und möchte nachträglich eine Höherversicherung abschließen erfordert eine erneute Gesundheitsprüfung. Daher gilt: Die private Krankenversicherung sollte gleich zu Versicherungsbeginn passende Leistungen bieten.
Selbstbeteiligung: Achten Sie auf die Selbstbeteiligung! Neben der vereinbarten Eigenbeteiligung von z.B. 400 EUR pro Jahr stecken in manchen Tarifen "versteckte" Selbstbeteiligungen. Dies können Zuzahlungen für Medikamente, Zahnersatz oder Psychotherapie sein. Erst im Krankheitsfall entdeckt man die Lücken im Versicherungsschutz und muss hohe Zuzahlungen leisten. Daher sollten Sie vorab die Versicherungsbedingungen prüfen.
Krankentagegeld: Achten Sie auf einen ausreichenden Schutz bei langandauernden Erkrankungen. In der privaten Krankenversicherung wird dies über den Baustein Krankentagegeld abgesichert, das ab der 7. Woche gezahlt wird. Bei Selbstständigen greift der Versicherungsschutz sogar noch früher. Damit sichern Sie sich im Falle schwer wiegender Krankheiten Ihre Existenz. Vorteil: Die Höhe und die Karenzzeit des Krankentagegeldes sind frei wählbar.
Beitragsentwicklung: Der Einstiegsbeitrag ist nicht die Prämie, die Sie im Rentenalter zahlen müssen. Daher sollten Sie vor einem Abschluss auf die Beitragsentwicklung des gewählten Tarifs achten.
Tarifalter: Junge Tarife weisen oft eine ungünstige Entwicklung auf. Die Tarife sind knapp kalkuliert und werden durch den Tarifwechsel von Altkunden belastet. Nur ein Tarif, der mindestens 10 Jahre alt, sollte in die engere Auswahl genommen werden.
Vorsicht vor Billig- und Einsteigertarifen: Vorsicht gilt grundsätzlich bei besonders günstigen Angeboten. Meist handelt es sich um Tarife, die noch nicht am Markt bestehen. Aussagen über die Beitragssatbilität können daher nicht getroffen werden. Den vermeintlich billigen Einstiegsbeitrag "bezahlen" die Versicherten oft mit überdurchschnittlichen Prämeinerhöhungen. Jeder Versicherungsschutz hat seinen Preis - dies gilt vor allem bei der Krankenversicherung.
PKV-Rechner: Tarife im Jahr 2019
Anbieter | Tarif | Selbstbeteiligung in EUR | Beitrag in EUR |
---|---|---|---|
Berechnungsbeispiel für: Prämien für 30-jährige (Mann/Frau) mit Mehrbettzimmer und 90 EUR Krankentagegeld ab dem 43. Tag |
|||
Hinweis: Gesamtbeitrag vor Abzug des Arbeiteberanteils | |||
Quelle: SoftFair, Stand: 01.11.2018 | |||
Signal Iduna | START, ESP-VA 43, PVN | 480 | 280,65 |
HanseMerkur | KVS1, T43, PVN | 500 | 295,59 |
Hallesche | Primo.SB2 Z, URZ., KT.43, PVN | 600 | 299,25 |
Württembergische | ESU 900, KTU 43, PVN | 900 | 308,78 |
Continentale/td> | COMFORT-U, V43-U, PVN | Fallbezogen | 317,32 |
Welche PKV-Tarifmodelle gibt es?
In der privaten Krankenversicherung existieren zahlreiche Tarifmodelle. Interessenten können sich je nach individuellen Bedürfnissen und Preisvorstellungen absichern.
Kosten
Alter, Gesundheitszustand und gewünschter Leistungsumfang - all diese Faktoren bestimmen, wie hoch der Preis für eine private Krankenversicherung ausfällt. Das Geschlecht spielt bei der Tarifberechnung keine Rolle. Unser Online-Rechner bietet ihnen die Möglichkeit anhand ihrer Wünsche Ihren zu erwartenden Beitrag zu berechnen.
Tarifmodelle
Einsteigerschutz
- Prinzip: Günstiger Tarif mit Leistungsumfang auf Basis der gesetzlichen Krankenkassen.
- Vorteil: Beitragsersparnis
- Nachteil: Geringer Leistungsumfang, teilweise unterhalb des GKV-Niveaus
- Beispielhafte Leistungsbestandteile: Primärarzt-/ Hausarztprinzip; Mehrbettzimmer im Krankenhaus, 50-60% Erstattung für Zahnersatz, Keine Erstattung für Heilpraktiker, 75-80% Erstattung bei direktem Facharztbesuch, Zuzahlungen für Heil- und Hilfsmittel 10-20%
Komfortschutz
- Prinzip: Tarifangebote mit optimaler Kombination aus Preis und Leistung.
- Vorteil: Umfangreichere Leistungen, gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- Nachteil: Keine Vollversorgung, Leistungseinbußen in bestimmten Bereichen
- Beispielhafte Leistungsbestandteile: 2-Bettzimmer mit Chefarztbehandlung, 70-80% Erstattung für Zahnersatz, Ambulante Psychotherapie mit Einschränkungen, Heilpraktiker mit Einschränkungen, Zuzahlungen für Brillen, Heil- und Hilfsmittel
Topschutz
- Prinzip: Premium-Schutz mit Luxusleistungen im besten Tarif.
- Vorteil: Hochwertige Versorgung, keine Eigenbeteiligungen, Inanspruchnahme von Privatärzten und Privatkliniken
- Nachteil: Hoher Beitrag
- Beispielhafte Leistungsbestandteile: 1-Bettzimmer mit Chefarztbehandlung, 75-90% Erstattung für Zahnersatz, Ambulante Psychotherapie zu 100%, Heilpraktiker zu 100%, geringe Zuzahlungen für Brillen und Kontaktlinsen
Gesundheitsprüfung - Was es zu beachten gilt
Bei einem Wechsel in die Private erfolgt eine Aufnahmeprüfung mit Gesundheitsfragen. Wer Vorerkrankungen aufweist, muss mit Zuschlägen oder sogar einer Ablehnung rechnen.
Was wird abgefragt?
Die private Krankenversicherung interessiert sich vor allem für ambulante Behandlungen in den letzten drei und für stationäre Behandlungen in den letzten fünf bis zehn Jahren.
Bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen ist es hilfreich, wenn man von seinem Hausarzt eine Übersicht über die letzten durchgeführten Behandlungen erhält. Somit ist gewährleistet, dass man die Fragen zum Gesundheitszustand wahrheitsgemäß beantwortet. Der Versicherung geht es vor allem um chronische Erkrankungen und Krankheiten, die zu Folgebehandlungen und damit weiteren Kosten führen.
Wer risikoerhebliche Vorerkrankungen (z.B. Allergien, Asthma, Wirbelsäulenbeschwerden) vorweist, sollte folgenden Tipp beherzigen: Da mit einem Risikozuschlag zu rechnen ist, empfiehlt sich die Antragstellung bei mehreren Versicherern. Nach der Beurteilung durch die PKV-Gesellschaften kann man sich für die günstigsten Konditionen entscheiden. Diese Vorgehensweise ist auch deshalb vorteilhaft, weil Zuschläge im Rahmen der Antragsprüfung an eine Zentraldatei der Versicherer gemeldet werden. Durch die gleichzeitige Abgabe von Anträgen werden unnötige Nachfragen vermieden.
Höhe der Risikozuschläge
Die Risikozuschläge können bei fünf oder 50 Prozent liegen. Dies hängt von den voraussichtlichen Kosten ab, die der Versicherer nach Versicherungsbeginn zu tragen hat. In seltenen Fällen kann auch ein Leistungsausschluss vereinbart werden. Für die bereits existierende Erkrankung besteht dann kein Anspruch auf Versicherungsleistungen.
Ablehnung des Antrags
Bei besonders schweren Vorerkrankungen wie z.B. Diabetes oder schweres Asthma lehnt der Privatversicherer den Antrag ab. Ein Versicherungsschutz in der PKV ist in diesem Fall nicht möglich.
Sonderfälle
Eine Ausnahme besteht für Beamte, für die es innerhalb eines festgelegten Zeitraums einen Kontrahierungszwang in der PKV gibt. Dies gilt im Übrigen auch für Kinder von bereits Privatversicherten. Für sie besteht ab Geburt automatisch Versicherungsschutz in den gleichen Versicherungstarifen wie der privat versicherte Elternteil.
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