Morbidität
Morbidität ist ein "epidemiologisches" Krankheitsmaß. Es gibt die Krankheitshäufigkeit bezogen auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe an.
Im Kontext GKV spielt die Morbidität unter anderem in Bezug auf den Risikostrukturausgleich eine Rolle. Der Risikostrukturausgleich sieht Ausgleichszahlungen zwischen den gesetzlichen Krankenkassen vor, weil die einzelnen Kassen unter anderem aufgrund der unterschiedlichen Alters- und Einkommensstruktur ihrer Versicherten unterschiedlich hohe finanzielle Lasten zu tragen haben.
Seit 2002 werden bei der Bewertung dieser "Risikostruktur" der Krankenkassen auch die Risikobelastungen berücksichtigt, die von einer überdurchschnittlich hohen Zahl chronisch kranker Versicherter ausgehen.
Die Berücksichtigung der Morbiditätsunterschiede führt dazu, dass Krankenkassen nicht mehr einfach dadurch ihre Ausgaben und damit ihre Beitragssätze niedrig halten können, indem sie vor allem gesunde Versicherte an sich binden. Insofern bedeutet dies eine Angleichung der Wettbewerbsbedingungen und eine Stärkung der Solidarität der Kassen untereinander.
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