Private Unfallversicherung

Ausführliche Infos und Online-Rechner

Das Risiko eines Unfalls im Haushalt und in der Freizeit ist besonders hoch. Gesundheitliche Beeinträchtigungen als Folge eines Unfall können existenzbedrohend sein. Der gesetzliche Unfallträger springt für solche Unfälle jedoch nicht ein. Die private Unfallversicherung greift für alle Unfallrisiken - weltweit und in allen Lebenslagen.  Ob Einmalzahlung oder Unfallrente - die private Unfallversicherung bietet einen finanziellen Schutz für alle Unfallrisiken.

Eine Tarifübersicht der günstigsten Policen finden Sie in unserem Online-Unfallversicherung-Rechner. Dort können Sie Tarife berechnen, Leistungen vergleichen und den Vertrag online abschließen. Nutzen Sie den kostenlosen Vergleichsrechner für Ihr Angebot.

Welche Leistungen bietet die Unfallversicherung?

Die private Unfallversicherung bietet Versicherungsschutz bei einer dauerhaften Beeinträchtigung der versicherten Personen als Folge eines Unfalls. Hinsichtlich der Versicherungsleistungen können einmalige Kapitalzahlungen oder eine lebenslange Unfallrente vereinbart werden. Je nach Invaliditätsgrad kommt die versicherte Kapitalleistung zur Auszahlung. Bei Vereinbarung einer Progression erhält der Versicherte eine überproportional höhere Leistung bei höheren Invaliditätsgraden.

Daneben bietet die Unfallversicherung folgenden Versicherungsschutz:

  • Todesfallleistung: Sie wird erbracht, wenn der Unfall innerhalb eines Jahres nach dem Unfalltag zum Tode führt.
  • Übergangsleistung: Die im Vertrag vereinbarte Übergangsleistung soll Schwerverletzten Hilfe bieten, um wieder zu genesen. 
  • Krankenhaustagegeld: Bei Behandlung von Unfallfolgen in einem Krankenhaus zahlt die Versicherung pro Aufenthaltstag im Krankenhaus das versicherte Tagegeld.
  • Bergungskosten: Rettungstransport nach einem Unfall.
  • Kosmetische Operationen: Ausgleich von Kosten für Operationen bei Entstellung nach einem Unfall.
  • Serviceleistungen: Hausputz und Besorgungen in Seniorenpolicen.

Unfallversicherung im Test: Checkliste für den Abschluss

Mit der Unfallversicherung lassen sich die finanziellen Folgen eines gesundheitlichen Schadens versichern, der auf einem Unfall beruht. In keinem Fall kann die Unfallversicherung die Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzen. Trotzdem ist der Abschluss einer Unfallpolice für Kinder, Senioren und Berufstätige zu empfehlen, weil der gesetzliche Unfallschutz nur unzureichend ist und Unfallgefahren überall drohen. Um einen umfassenden Schutz zu erhalten, sollten Sie Ihre Unfallversicherung auf folgende Punkte prüfen:

  • Geltungsbereich: Wann und wo gilt die Unfallversicherung? Im Idealfall erstreckt sich der Schutz weltweit und bietet eine 24-Stunden-Absicherung für Unfälle jeglicher Art. Ungünstig sind Verträge, die sich nur auf Freizeitunfälle beschränken oder nur für Autofahrten gelten.
  • Versicherungssumme: Die Grundsumme sollte bei mindestens 100.000 Euro liegen. Verträge mit einer geringeren Versicherungssumme bieten ungenügenden Schutz.
  • Progression: Bei Tarifen mit Progression wird die vereinbarte Versicherungssumme um einen bestimmten Prozentsatz erhöht. Bei schwerer Invalidität erhalten Sie so mehr Geld. Bei einer Grundsumme von 100.000 Euro und einer Progression P 350 erhalten Sie bei Vollinvalidität 350.000 Euro. Das Preis-/Leistungsverhältnis von Policen mit Progression ist am günstigsten.
  • Bedingungen: Nur leistungsstarke und eindeutig formulierte Versicherungsbedingungen sichern Ihnen im Schadenfall die schnelle Zahlung. Gute Tarife bieten bessere Leistungen als es die Musterbedingungen vorsehen. So gelten verbesserte Gliedertaxen und längere Fristen für die Feststellung der Invalidität. 
  • Preis: Achten Sie auf den Preis für einen Unfallvertrag. Da der Wettbewerb nicht so hoch ist, bestehen enorme Preisunterschiede. Günstige Verträge mit einer Grundsumme von 100.000 Euro und einer Progression von 350 Prozent sollten für Erwachsene nicht mehr als 180 Euro und für Kinder nicht mehr als 100 Euro im Jahr kosten.
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Häufige Fragen zur Unfallversicherung:

Warum benötige ich eine private Unfallversicherung?

Der gesetzliche Unfallschutz erstreckt sich nur für Unfälle während der Arbeitszeit und für direkte Fahrten dorthin. Nur jeder siebte Unfall ereignet sich bei der Arbeit. Ein kleiner Umweg bei der täglichen Fahrt zur Arbeitsstelle führt zum Verlust des Versicherungsschutzes. Die private Unfallversicherung bietet einen Rund-um-die-Uhr-Schutz für Unfälle aller Art. Je nach Wunsch können Sie eine lebenslange Rente absichern, um die monatlichen Einkommensverluste auszugleichen, und/oder einen Einmalbeitrag versichern für erforderliche Umbaumaßnahmen.

Was ist ein Unfall im Sinne der Bedingungen?

Der Begriff des Unfalls ist in den Versicherungsbedingungen zur Unfallversicherung genau definiert. Ein Unfall ist ein plötzliches, von außen auf den Körper des Versicherten einwirkendes Ereignis, das eine dauerhafte oder bleibende Schädigung hervorruft. Die Unfallversicherer leisten jedoch auch darüberhinaus. So besteht oftmals auch dann Versicherungsschutz, wenn aufgrund einer erhöhten Kraftanstrengung ein Muskel oder eine Sehne reißt. Meist sind jedoch Ereignisse wie Bandscheibenschäden nicht versichert. Es empfiehlt sich auf jeden Fall der Blick in die Versicherungsbedingungen. Viele Unfallversicherer bieten verschiedene Tarife mit einem unterschiedlichen Leistungsspektrum an. So besteht in den Exklusiv-Tarifen sogar Versicherungsschutz für Unfallfolgen aufgrund von Zeckenstichen oder Impfungen.

Was ist eine Gliedertaxe?

Die Kapitalleistungen aus der Unfallversicherung werden mit der sogenannten Gliedertaxe bestimmt. Je nach Schwere der Invalidität, wird die Versicherungsleistung ausgezahlt. So liegt bei Verlust eines Daumens eine Invalidität von 20 Prozent, bei Verlust der Augenlichts eine vollständige Invalidität mit einer Auszahlung von 100 Prozent der vereinbarten Summe.

Sind mehrere Körperteile von einem Unfall betroffen, so werden die Prozentsätze addiert. Allerdings kann die Summe niemals 100 Prozent übersteigen. Für Angehörige von Heilberufen kann eine gesonderte Gliedertaxe vereinbart werden.

Wenn eine Progression in der Unfallversicherung vereinbart wird, steigen die Versicherungsleistungen mit zunehmendem Invaliditätsgrad überproportional an. Im Maximalfall kann sogar eine Progression von 1000 Prozent bei Vollinvalidität vereinbart werden. Allerdings gibt es in jedem Fall Höchstsummen bei der Versicherungsleistung.

Was kostet die Unfallversicherung?

Private Unfallversicherungen sind bereits für wenige Euro pro Monat zu haben. Je nach Gefahrengruppe und Versicherungsleistungen kostet ein Vertrag ab 5 Euro im Monat. Kinder zahlen einen geringeren Beitrag für eine Police. Einige Versicherer gewähren sogar einen Beitragsrabatt, je mehr Familienmitglieder sich versichern. Die aktuellen Beiträge können Sie bequem online mit unserem Tarifrechner ermitteln.

Welche Arten der Unfallversicherung gibt es?

Die Unfallversicherer haben sich auf die Bedürfnisse der Kunden eingestellt und bieten Versicherungen gegen Einmalzahlungen oder laufenden Beitrag an. Der Versicherungsnehmer kann entscheiden, ob eine Kapitalleistung und/oder eine Unfallrente gewünscht wird. Zudem bieten die Unternehmen auch die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr an. Dabei wird die Unfall- mit einer kapitalbildenden Lebensversicherung kombiniert. Neben den Unfallleistungen müssen auch noch Beiträge für den Kapitalaufbau der Lebensversicherung bezahlt werden. Bei Ablauf des Vertrages erhält der Versicherungsnehmer die eingezahlten Beiträge zuzüglich möglicher Überschüsse ausgezahlt.

Wie funktioniert die Unfallversicherung?

Sie entscheiden, in welchem Umfang Sie sich absichern wollen. Je nach Leistungs- und Preisvorstellungen erhalten Sie einen bedarfsgerechten Unfallschutz. Der Vergleichsrechner berücksichtigt die Tarife von mehr als 100 Gesellschaften. Kostengünstige Basis- oder leistungsstarke Exklusivtarife - Sie entscheiden, welcher Tarife Ihre Bedürfnisse am besten abdeckt. Grundsätzlich beinhalten die Unfalltarife folgende Bausteine:

  • Invaliditätsleistung
  • Unfall-Rente
  • Todesfallleistung
  • Genesungsgeld
  • Krankenhaustagegeld

Formulare zur Unfallversicherung

Nutzen Sie unsere kostenlosen Formulare Unfallversicherung als Vorlagen und Vordrucke für Ihren persönlichen Schriftverkehr mit Versicherungs-gesellschaften. Alle Formulare können Sie vor dem Ausdrucken bereits an Ihrem Computer ausfüllen. Klicken Sie dazu einfach mit der Maus auf die auszufüllenden Felder.

Die Unfallrentenversicherung als Bestandteil der Unfallversicherung

Eine Unfallrentenversicherung ist eine Versicherung, die nur bei schwerwiegenden Unfällen in Kraft tritt. In der Regel erfolgt eine Leistung erst ab einem Grad der Invalidität von 50 Prozent, kleinere Unfälle sind somit durch diese Versicherung nicht abgedeckt. Der Vorteil des Ausschlusses kleinerer Unfälle liegt darin, dass der Versicherungsnehmer von sehr geringen Beiträgen profitieren kann. Zumeist kostet eine solche Unfallversicherung nur ein Bruchteil einer vergleichbaren Berufsunfähigkeitsversicherung.

Aus diesem Grund stellt diese Versicherung eine sinnvolle Alternative beziehungsweise Ergänzung dar. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Versicherung nur bei einer unfallbedingten Unfähigkeit eine Leistung in Form einer monatlichen Rente gewährt. In Abhängigkeit vom ausgeübten Beruf ist deshalb in vielen Fällen ein zusätzlicher Schutz durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung unerlässlich.

In den meisten Fällen wird eine Unfallrentenversicherung nicht als einzelnes Produkt, sondern als Paket angeboten. In diesem sind neben besagter Rentenversicherung zumeist eine einmalige Invaliditätszahlung sowie die Zahlung eines Krankenhaustagegelds vereinbart. Hinsichtlich der Höhe des Krankenhaustagegelds sollte eine Summe gewählt werden, dass sie der Höhe Zuzahlung sowie den zusätzlich entstehenden Kosten entspricht. Die Höhe der einmaligen Invaliditätszahlung ist wiederum vom Grad der Invalidität abhängig. Aufgrund der einzelnen Unfallrente kann die Invaliditätssumme vergleichsweise niedrig angesetzt werden, da sie eher dem Umbau und nicht der Absicherung des Lebensstandards dient.

Finanztest 11/2011: "Raus aus miesen Policen"

Millionen von Verträgen zur privaten Unfallversicherung bieten einen unzureichenden Schutz. Darauf weist das Verbrauchermagazin Finanztest in der Analyse 11/2011 zu Unfallpolicen hin. Lediglich drei von rund 300 getesteten privaten Unfallversicherungen konnte mit der Bestnote "sehr gut" abschneiden. Die Testsieger konnten sowohl bei der Kapitalzahlung als auch den Bedingungen überdurchschnittlich abschneiden. Fazit der Tester: Gute Policen sind selten und nicht immer zählen teure Verträge zu den guten.

Folgende Tipps gibt Finanztest an die Hand:

  • Hohe Leistungen bei Vollinvalidität: Bei Vollinvalidität sollte eine Versicherungssumme von mindestens 500.000 Euro zur Auszahlung kommen. Damit können notwendige Umbauten oder eine Haushaltshilfe bezahlt werden. Günstig sind Tarife mit einer Progression. Wer z.B. eine Invaliditätssumme von 100.000 Euro mit einer Progression 500 vereinbart, erhält bei Vollinvalidität 500.000 Euro.
  • Gliedertaxe: Wie hoch der Invaliditätsgrad ist, wird mit der Gliedertaxe festgelegt. Der Verlust der Sehkraft bedeutet z.B. eine Invalidität von 50%, der Verlust des Gehörs üblicherweise 30%. In leistungsstärkeren Tarifen liegt der Grad jedoch höher, der Kunde erhält also eine höhere Leistung. So wird im Unfall-Basistarif beim Verlust der Stimme keine Leistung fällig, während im Top-Tarif die volle Invaliditätsleistung gezahlt wird.
  • Bedingungswerk: Hohe Leistungen nützen nichts, wenn der Versicherer nicht zahlt. Die Unfallpolice sollte daher für Unfälle jeglicher Art, rund um die Uhr und weltweit gelten. Problematisch sind Ausschlüsse wie Bewusstseinsstörungen. Versicherer können dann selbst nach einem Schlaganfall am Steuer eines Kfz die Unfallrente verweigern. Die Testsieger leisten sogar für Unfälle als Folge von Alkoholkonsum.
  • Preisvergleich: Die Preisunterschiede bei Unfallversicherungen sind immens. Da der Konkurrenzkampf nicht so ausgeprägt ist wie in der Kfz-Versicherung, können teure und günstige Policen schon einmal um mehr als 100% voneinander abweichen. Vor allem alte Verträge sollten daher unter die Lupe genommen werden.

Die drei Testsieger-Tarife kommen von der Swiss Life und Interrisk.

  • Swiss Life: Tarif P 350 Primus Plus Premium
  • Swiss Life: Tarif P 500 Primus Plus Premium
  • Interrisk: Tarif P-Plus 500 XXL (B18) Maxi-Taxe

Öko-Test 09/2010: Die Preis- und Leistungs-Testsieger

Ein hoher Preis bedeutet nicht, dass ein Unfalltarif auch eine hohe Leistung bietet. Dies ist das Fazit von Öko-Test zu privaten Unfallversicherungen. Kunden zahlen je nach Gefahrengruppe und versicherter Invaliditätsleistung einen Beitrag. An Hand der Modellkunden konnte Öko-Test enorme Preisunterschiede feststellen. Folgende Klauseln sollte in guter Vertrag aufweisen:

  • Bei Vollinvalidität sollte das Sechsfache des Nettogehalts abgesichert sein.
  • Hohe Progression vereinbaren, denn nur dann gibt es bei hoher Invalidität eine ausreichende Absicherung.
  • Verzicht auf teure Zusatzleistungen wie Krankenhaustagegeld oder Kurbeihilfe.

Folgende Anbieter identifizierte Öko-Test als Testsieger:

  • Haftpflichtkasse Darmstadt: Tarif Vario Vollschutz, Gesamtpunkte: 36,5
  • Janitos: Tarif Best Selection GT Hand, Gesamtpunkte: 29,5
  • Interlloyd: Tarif Premium, Gesamtpunkte 29,0

Finanztest 06/2007: 4.000 Tarife im Test

Finanztest hat bei diesem Test die Tarife von 4.000 Angeboten für Frauen, Kinder, Männern und Personen mit gefährlichen Berufen untersucht. Im Vergleich wurden Angebote bis zu einer Progression von 500 Prozent berücksichtigt. Nicht zu empfehlen sind Tarife mit Beitragsrückgewähr, da sie eine Kombination aus (teurer) Kapitallebens- und Unfallversicherung darstellen. Eine separate Unfallpolice bietet in der Regel ein günstigeres Preis-/Leistungsverhältnis.

Die besten Angebote:

  • Haftpflichtkasse Darmstadt: Tarif P 500 (Top 2005 Plus), Note: 1,4
  • Ammerländer: Tarif P 500 (Exclusiv): Note: 1,5
  • Ammerländer: Tarif P 350 (Exclusiv): Note 1,5
  • Ammerländer: Tarif P 300 (Exclusiv), Note 1,5
  • Haftpflichtkasse Darmstadt: Tarif P 350 (Top 2005 Plus), Note: 1,5
  • Interrisk: Tarif P 300 (AUB99-XXL), Note: 1,5

Die dargestellten Testsieger beziehen sich auf Tarife für Männer mit ungefährlichen Berufe. Finanztest führte die Vergleichsberechnungen mit einer Versicherungssumme von 100.000 Euro durch. Die Testsieger für Frauen sind in der Regel identisch. Die Versicherer Aachener & Münchener, Allianz, Axa, Hamburg-Mannheimer und Victoria haben die Teilnahme am Test verweigert.