Krankenversicherung für Apotheker

Die Wahl bei den Krankenkassen

Wer beruflich mit Arzneien zu tun hat, kennt sich im Gesundheitswesen aus. Daher können Apotheker die Bedeutung einer leistungsstarken Krankenversicherung gut abschätzen. Die wesentlichen Vor- und Nachteile einer gesetzlichen oder privaten Krankenkassen erhalten Sie mit unserem Ratgeber.

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Apotheker und die private Krankenversicherung

Im Sozialgesetzbuch ist festgelegt, wer Mitglied einer privaten Krankenversicherung werden darf. Wer als freiberuflicher Apotheker tätig ist, kann ohne eine bestimmte Einkommenshöhe der privaten Krankenversicherung (PKV) beitreten. Für angestellte Arzneimittelhändler gilt hingegen die Versicherungspflichtgrenze als Hürde für einen Versicherungswechsel. Nur wer über dieser Grenze verdient, hat eine Wahlmöglichkeit. Grundsätzlich gilt der Satz: Einmal privat, immer privat. Daher sollte bei der Auswahl des geeigneten Unternehmens und Tarifs höchstmögliche Sorgfalt ausgeübt werden.

Bei Antragstellung fällt in der Privatversicherung eine Gesundheitsprüfung an. Der aktuelle Gesundheitszustand sowie die ärztlichen Behandlungen der letzten drei bis fünf Jahre werden zur Beurteilung herangezogen. Die private Krankenversicherung kann bei Vorliegen bestimmter Erkrankungen Zuschläge verlangen oder den Antrag sogar ablehnen. In jedem Fall lohnt es sich, bei der Beantwortung der Antragsfragen ehrlich zu sein. Kommt zu einem späteren Zeitpunkt heraus, dass eine Krankheit schon vor Vertragsschluss bestanden hat, kann das PKV-Unternehmen unter bestimmten Bedingungen vom Vertrag zurücktreten.

Die Leistungen können je nach individuellen Bedürfnissen gewählt werden. Da freiberuflich tätige Apotheker den vollen Krankenversicherungsbeitrag zahlen müssen, lohnt sich eine höhere Eigenbeteiligung. Auf diese Weise ist der monatliche Beitrag gering.

Als Mitglied eines Verbandes genießen Apotheker in der PKV einen Beitragsvorteil bei bestimmten Versicherern. Diese bieten einen speziellen Gruppentarif zu günstigeren Konditionen und eine erleichterte Gesundheitsprüfung an.

PKV Tarifrechner

Apotheker in der gesetzlichen Krankenversicherung

Wer als Apotheker versicherungspflichtig beschäftigt ist, muss sich in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern. Wer entweder freiberuflich tätig ist oder als Angestellter über der Versicherungspflichtgrenze verdient, kann sich zwischen gesetzlichen Kassen und der PKV entscheiden.

Der Beitragssatz ist für jede Krankenkasse vom Gesetzgeber vorgegeben. Die Beiträge werden bis zur Beitragsbemessungsgrenze erhoben. Wer mehr verdient, zahlt trotzdem nicht mehr an die Krankenkasse. Zusätzlich können die gesetzlichen Krankenkassen einen Zusatzbeitrag verlangen, wenn das Geld aus dem Gesundheitsfonds zur Deckung der Kosten nicht ausreicht.

Die Leistungen der Krankenkassen sind zu 95 Prozent identisch. Der Versicherte hat also nicht die Möglichkeit, die Leistungen nach seinen Wünschen zusammenzustellen. Künftig ist mit weiteren Leistungskürzungen durch den Gesetzgeber zu rechnen. In der gesetzlichen Krankenversicherung können Apotheker den Ehepartner sowie Kinder unter gewissen Umständen beitragsfrei mitversichern lassen.

Wie sollten sich Apotheker krankenversichern?

GKV oder PKV? Jede Versicherung hat seine speziellen Vor- und Nachteile. Je nach Familiensituation, Lebensplanung und Absicherungswunsch liegt mal die Private und mal die Gesetzliche vorn. Wer sich jedoch für die PKV entschieden hat, ist an diese Entscheidung gebunden. Ein Zurück in das Kassensystem ist nur in wenigen Ausnahmefällen möglich. Ein Vergleich der Beitragsstabilität und der Leistungen zählen daher bei der privaten Krankenversicherung zu Voraussetzungen.

Wer sich zunächst nicht sicher ist, wie die Familien- und Kinderplanung aussieht, geht mit der gesetzlichen Krankenkasse kein Risiko ein. Über ambulante, stationäre und Zahn-Ergänzungstarife lässt sich der gesetzliche Schutz aufbessern. Nur eines sollte man bedenken: Da der Beitrag in der PKV auch vom Eintrittsalter abhängt, zahlt es sich aus, in jungen Jahren über einen Wechsel nachzudenken.

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