Kombilohn

Der Kombilohn als Zuschuss

Der Kombilohn ist speziell als Unterstützung für Wenigverdiener gedacht. Dieser Lohn besteht aus dem regulären Lohn und dem Zuschuss durch den Staat.

Was ist der Kombilohn?

Grundsätzlich gehören verschiedene Modelle von Subventionierungen, die Wenigverdiener erhalten können, zum Oberbegriff Kombilohn. Als Kombilohn werden somit in erster Linie Subventionen bezeichnet, die gewährt werden, wobei die Ausübung einer regulären Erwerbstätigkeit Voraussetzung dafür ist. Der Arbeitnehmer erhält ein regelmäßiges Einkommen und erhält zusätzlich vom Staat Zuschüsse, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.

Ob die Zuschüsse an den Arbeitergeber oder direkt an den Arbeitnehmer ausbezahlt werden, wird individuell vereinbart. Es ist unerheblich, ob der Staat nun an den Arbeitgeber oder den Arbeitnehmer die Subventionen leistet, da sich durch den Kombilohn das gezahlte Entgelt an den Arbeitnehmer erhöht. Mit dem Kombilohn versucht der Staat, Erwerbs- und Arbeitslose dazu zu bewegen, sich eine geregelte Beschäftigung mit einem regelmäßigen Einkommen zu suchen. Diese Beschäftigungen sind ohne die Subventionen des Staates nur geringfügig oder liegen sogar unter dem staatlichen Sozialtransfer. Der Kombilohn soll für Beschäftigte mit sehr geringem Einkommen eine finanzielle Besserstellung bewerkstelligen.

Das spricht für Kombilöhne

Mit der Einführung des Kombilohnes besteht in erster Linie das Bestreben, vor allem Langzeitarbeitslose wieder in den beruflichen Alltag zu integrieren. Ebenso sollen Personen mit geringeren Qualifikationen die Möglichkeit geboten werden, sich am Arbeitsmarkt zu etablieren. Langzeitarbeitslose, die, wenn auch nur einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen, erhalten durch den Kombilohn eine Subvention vom Staat. Dadurch können sie sich allein versorgen und sind nicht auf die Zahlung von Mitteln aus dem sozialen Transfersystem angewiesen.

Da die Subventionen geringer sind als diese Gelder, steht hier ein Einsparpotenzial zur Verfügung. Der Kombilohn bietet auch eine Möglichkeit, vor allem im Niedriglohnsektor vermehrt Arbeitsplätze zu besetzen. Der Lohn in diesem Bereich allein ist selbst für eine einfachste Lebensführung zu gering. Mit den Subventionen des Staates können sich selbst Wenigverdiener ohne weitere finanzielle Zuschüsse behaupten. Dies führt letztendlich und auf längere Sicht gesehen zu geringeren Ausgaben und einer niedrigeren Arbeitslosigkeit, da auch Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor attraktiv werden.

Kritik am Kombilohn

Grundsätzlich verspricht die Einführung eines Kombilohns positive Entwicklungen des Arbeitsmarktes und Einsparmöglichkeiten der sozialen Einrichtungen. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass es durch den Kombilohn zu sogenannten Mitnahmeeffekten kommen kann. Das bedeutet, dass durch die Zahlung von Subventionen die Gefahr besteht, dass das allgemeine Niveau von Löhnen und Gehältern sinkt. Dies zieht nach sich, dass mehr Menschen auf diese Transferzahlungen angewiesen sind und die Subventionen des Staates in Anspruch nehmen müssen.

Im Gegenzug dazu bleibt die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften allerdings aus. Um vermehrt staatliche Subventionen in Anspruch nehmen zu können, besteht auch die Gefahr, dass bestehende Arbeitsverhältnisse in Kombilohn-Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden, um die Subventionen zu erhalten. Werden Kombilöhne dauerhaft und ohne zeitliche Einschränkung ausbezahlt, so würde dies dem Staat eine Menge Geld kosten. Während mit der Einführung von Kombilöhnen viele Probleme der Arbeitslosigkeit oder Armut beseitigt oder zumindest gemildert werden könnten, könnte die Zahlung der Subventionen für den Staat auch unerwartete Kosten bedeuten.